Heißer Sand und Brennende Herzen

Mit Herrn von H. zum Schlangenberg

Eine Motorradreise durch Russland

DER WEG

Schlangenberg (Smeinogorsk) am heutigen Vier-Ländereck Russland, China, Mongolei und Kasachstan war Alexander von Humboldts heimliches Ziel bei seiner Russlandexpedition 1829. Humboldt war zu diesem Zeitpunkt schon 60 Jahre alt und ein weltberühmter Wissenschaftler, der von Zar Nikolai I. zu diesem Unternehmen eingeladen worden war. Bereits am Zarenhof in Petersburg prophezeite der Forscher den Fund von Diamanten in Sibirien.

Aus Humboldts Briefen spricht eine unbändige Lust am Reisen und am Entdecken. Fast poetisch beschreibt er die Schönheit Natur. Die ungeheuren Strapazen der Reise in Pferdekutschen über 17.000 km auf zum Teil unbefestigten Wegen und häufig bei Nacht erwähnt er nur am Rande.

Wir, zwei Filmemacher aus Berlin, fahren mit Motorrädern auf dem alten Postweg von Berlin über Petersburg, Moskau, den Ural bis an die chinesische Grenze. Was uns mit Humboldt verbindet ist die Leidenschaft am Reisen. Was wir bewundern, ist Humboldts Engagement für die Armen und Schwachen der Gesellschaft, häufig zum Ärgernis der Obrigkeit.

Darüber entsteht eine dreiteilige DVD-Reihe.

Neuigkeiten

13. August

11.000 km und zurück in Berlin

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5. bis 7. August

Russland brennt.

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2. bis 4. August

Der Rückweg. Die Metaphysik des Fahrens, heiße Tage und Off-Road an der Wolga entlang.

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DIE REISE

Der Film "Mit Herrn von H. zum Schlangenberg" ist die Dokumentation einer Abenteuerreise. Übernachtet wird hauptsächlich im Zelt, oder, ausnahmsweise, in der privaten Umgebung unserer Filmprotagonisten. Die Wege sind zumeist unbefestigt. Bis Jekaterinburg sind über 20 Flüsse zu überqueren und Brücken spärlich vorhanden. Die größte Plage im Juli und August sind jedoch die Mücken.

Was bedeutet es, mit zwei Motorrädern durch ein fremdes Land zu fahren, dessen Landessprache wir wenig verstehen? Die Reise ist auch ein Experiment. Und wir, die Reisenden und unsere Erfahrungen sind Teil unseres Films.

Im Vorfeld haben wir Kontakte zu Menschen und Institutionen geknüpft, die spannende Geschichten vermuten lassen. Dazu gehören natürlich ein 250 Jahre altes Erzbergwerke in der Nähe von Jekaterinburg, aber auch das einzige Gulagmuseum Russlands in Perm.

"Humboldt hat auf seiner Russlandexpedition nicht nur die Wissenschaft und damit im übertragenen Sinne die Industrialisierung von West nach Ost getragen, sondern auch die Kontakte zwischen Russland und Westeuropa wesentlich verbessert. Das war eine Voraussetzung dafür, dass sich Ideen der Demokratie und Menschenrechte in Russland verbreiten konnten", sagt der Humboldt- Experte Dr. Alexander Gogun, der am Lehrstuhl für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin eingeschrieben ist. Mit ihm haben wir bei der Vorbereitung der Reise eng zusammen gearbeitet. In diesem Sinne wird es auch viele private Begegnungen und Gespräche mit Menschen in Russland geben, die ihre ganz persönlichen Geschichten zum Thema Mythos Russland erzählen.

Im Zentrum des Films aber stehen die Natur und ihre faszinierenden Bilder von den Küstenstraßen des Baltikums bis in die endlosen Weiten Sibiriens. - Der Weg ist das Ziel.

MYTHOS RUSSLAND

Ein russisches Sprichwort sagt: "Beim Deutschen sind die Beine etwas dünn geraten und die Seele etwas kurz". In Deutschland wiederum hält man Russland und die Russen für durch und durch chaotisch. Und trotzdem bewahren wir Deutschen uns eine undefinierte Bewunderung und Faszination für das riesige Land und seine Menschen.

Der Mythos Russland ist geprägt von der wechselvollen Geschichte zwischen den beiden Ländern. Zunächst die Annäherung Russlands an Europa in der Zarenzeit, dann millionenfacher Tod und Leiden im Zweiten Weltkrieg und die Sowjetunion als Gegenmodell zum Kapitalismus. Die Vorstellungen voneinander sind bestimmt von Klischees. Russen und Deutsche trennen Mauern von Vorurteilen. Aber hinter den Mauern stehen die Menschen mit ihren Geschichten.

Beinhalten solche stereotypen Fremdbilder nicht doch auch ein Körnchen Wahrheit? - Das möchten wir gerne gemeinsam mit unseren Filmprotagonisten herausfinden. Die Gastfreundschaft der Russen und ihre Neugier auf alles Fremde sind berühmt. Und ein weiteres russisches Sprichwort sagt: "Gehe nie mit Deinen eigenen Regeln in ein fremdes Kloster".

Unterstützung

Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich für die Unterstützung und Zusammenarbeit bei den folgenden Personen und Firmen bedanken:

  • Generalkonsulat Jekaterinburg
  • Graf Peter von Polier - Frankreich
  • Jacques von Polier - Raketa watches
  • Dr. Alexander Gogun - russischer Historiker an der Humboldt-Universität zu Berlin
  • Irina Enders - Übersetzungen
  • www.sw-motech.com - Sponsoring